1. Mofarennen: Von Teams und Zuschauern überrollt worden

Das erste DMV Mofarennen des MSC Neuenhasslau war in jeder Hinsicht ein Riesen-Erfolg.




Nach sieben Jahren ohne größere Motorsportveranstaltung in Hasselroth war der Motorsportclub Neuenhasslau 1953 e.V. unsicher, ob das neue Konzept „Mofarennen auf dem Kinzigtalring“ neben dem Neuenhasslauer Festplatz von Aktiven und Zuschauern angenommen werden würde. Als am Tag der Deutschen Einheit ab 10.00 Uhr die 50-ccm-Motoren der 29 Mofas der teilnehmenden Teams aufheulten und sich an der Eintrittskasse und im Festzelt auf dem Festplatz der Gemeinde stetig lange Schlangen bildeten, war klar: Der Club musste offenbar eine Lücke im Freizeitangebot der Hasselrother Vereine gefunden haben.

Offensichtlich gut angekommen bei den Besuchern war die Mischung aus Sport und Show, die entlang der 700 Meter langen, kurvigen Strecke auf dem Kinzigtalring geboten wurde. Im Festzelt gab es morgens einen Frühschoppen im Rahmen der Neuenhasslauer Kerb, vor dem Rennen gab es eine Teampräsentation, bei der das optisch ansprechendste Team (es siegten die „RUM-Fahrer“) prämiert wurde. Die Kids konnten sich auf einer Hüpfburg beschäftigen und der Partnerverein des MSC Neuenhasslau, Reservistenkameradschaft Gelnhausen, präsentierte auf dem Gelände eine Ausstellung historischer Militärfahrzeuge. Sofort nach dem Rennen griffen die Musiker der Aschaffenburger Band Miss ìn Pieces in die Gitarrensaiten und sorgten für rockige Livemusik als Umrahmung der zwei Siegerehrungen zum Veranstaltungsende.



Le-Mans-Start

Der erst seit Jahresbeginn arbeitende neue Vorstand des MSC zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem sonnigen Renntag: „Wir sind von 30 angemeldeten Teams und den vielen Zuschauern förmlich überrollt worden. Mit so einem Zulauf hat bei uns niemand gerechnet. Wir mussten sogar Getränke und Würstchen bei unseren Lieferanten nachordern“, erklärte der Vorsitzende Thomas Schiffner.

Mehr als 90 Helfer setzte der Club ein, um den Ansturm auf und rund um die Bahn zu bewältigen. „Ein großes Dankeschön an die Gemeinde, an Feuerwehr, DRK, die Hasselrother Vereine und die benachbarten Motorsportclubs. Ohne deren Unterstützung hätten wir als kleiner Verein die Veranstaltung in dieser Dimension nicht abwickeln können“, so Schiffner.

Auf der Strecke gaben die 29 Teams, die aus je zwei bis vier Fahrern bestanden, alles. Vier Stunden Distanz um schnelle und langsame Kurven, über Sprunghügel und durch eine Schlammdurchfahrt forderten den Aktiven alles ab. Das Rennen war mit kurzen Pausen unterteilt in Halbmarathon (60 Minuten), Sprint (20 Minuten), Rennen (40 Minuten) und zum Abschluß den Marathon über volle zwei Stunden.



Gesamtsieger DeWalt Racing Team

Nach nicht weniger als 208 Runden wurde das DeWalt Team aus Frammersbach als Gesamtsieger mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewinkt, gefolgt von Spessart Reuwer (Sailauf) und Gripsucher (Laufach). Die Standard-Mofaklasse gewann das Team Dreckschleuder (157 Runden, Goldbach) vor Kommando Pimperle (Gelnhausen) und Karli Racing (Kell). In der Tuning-Klasse war Kreidler-Chaos-Racing (197 Runden) aus Büdingen erfolgreich, vor den „Überspitzen“ aus Hintersteinau und dem Pauli Racing Team aus Polch. Das Ergebnis der schnellen Prototypen-Klasse war identisch mit dem Gesamtergebnis: DeWalt Racing wurde Klassensieger vor den Spessartreuwern und den Gripsuchern.



Die Lokalmatadoren „Heavy Meddeler“ aus Niedermittlau kamen auf den 5. Rang in der Tuningklasse. „Zufrieden sind wir mit diesem Ergebnis nicht ganz, aber da wir den MSC Neuenhasslau im Vorfeld unterstützt haben, freuen wir uns natürlich riesig über den Erfolg der Veranstaltung“ sagte Teamchef Helmut Schnee (Niedermittlau).

So stehen die Chancen, dass es 2016 das zweite DMV-Mofarennen in Neuenhasslau geben wird, gut. Vorher aber wird der Motorsportclub feiern: Am Sonntag, 27. Dezember läuft auf dem Vereinsgelände die legendäre Polarfete. Die Vorbereitungen laufen schon.

Fotos: Andrè Brand (2), Thomas Schiffner (2)

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